Jena: Forschung in Naturheilverfahren & onkologische Ambulanz für Naturheilkunde

Im März wurde an der Klinik für Innere Medizin des Uniklinikums Jena eine onkologische Ambulanz für Naturheilkunde geöffnet, schreibt die Ärzte Zeitung.

"Das ist ein Novum in Deutschland, aber ein seit langem nötiger Schritt", sagte Professor Dr. Klaus Höffken, Ärztlicher Direktor des Klinikums und Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft.

Das Projekt entstand in Kooperation mit der sächsischen Sanitas-Fachklinik für Naturheilverfahren in Bad Elster und mit finanzieller Unterstützung der Karl und Veronica Carstens-Stiftung. "Wir reagieren damit auf ein wachsendes Bedürfnis der Patienten nach stärkerer Verankerung ganzheitlicher Methoden innerhalb der Schulmedizin. Besonders bei Krebs besteht hoher Handlungsbedarf. Unsere Patienten wünschen ein ganzheitliches Versorgungskonzept", zeigt sich Höffken überzeugt.

Mit Hilfe der Carstens-Stiftung kann vorerst für fünf Jahre eine Arztstelle für die Einrichtung finanziert werden. Geleitet wird die Ambulanz von Katja Zulkowski, die eine Zusatzausbildung in Naturheilverfahren hat und gerade zu einem naturheilkundlichen Thema promoviert. Zunächst werden die Krebspatienten einmal in der Woche zur Wahl eines Naturheilverfahrens beraten und Verfahren wie Akupunktur, Therapien auf pflanzlicher Basis und Kneippsche Anwendungen einsetzen. Außerdem bietet die Ambulanz Gruppentraining, das Ernährungsberatung, Entspannungsmethoden und Bewegungstherapie umfaßt. Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität für die Tumorpatienten.

Zusätzlich wird in Jena nach Belegen für den Nutzen alternativer Methoden geforscht, denn häufig fehlen wissenschaftlich gesicherte Aussagen zu Naturheilverfahren. Das war für die Carstens-Stiftung ein wesentlicher Grund für die Förderung des Projektes. In den USA gebe es eine solche Einrichtung schon seit Jahren am nationalen Krebsinstitut.

Weitere Informationen an der Uniklinik Jena unter der Telefonnummer 0 36 41 / 93 93 52

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