Normales Blutbild von Erwachsenen
Normale Werte von Blutzellen gesunder Erwachsener sind wie folgt:
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) |
4,4 - 6,0 /pl (Frauen: 4,2 - 5,5 /pl, Männer: 4,5 - 6,3 /pl). |
Weisse Blutkörperchen (Leukozyten) |
4,4 - 11,3 /nl |
Blutplättchen (Thrombozyten) |
136 - 423 /nl (altersabhängig) |
Hämatokrit (Anteil aller roten Blutkörperchen am Gesamtblut in %) |
Frauen 36,8 - 45,4%; Männer: 43,2 - 49,2% |
Hämoglobin / Hb (roter Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen) |
Frauen: 12,3 - 15,3 g/dl; Männer: 14 - 17,5 g/dl |
nl = Nanoliter = 1 milliardstel (10
-9) Liter; pl = Pikoliter = 1 billionstel (10
-12) Liter.
Häufig werden die Werte auch in µl angegeben. Das entspricht den hier gemachten Angaben in Nanolitern (nl) mal 1.000)
Eine Überschreitung z.B. der Leukozytenwerte auf das Doppelte bis Dreifache des normalen Mittelwerts ist nicht zwangsläufig ein Zeichen für Leukämie, sondern kann auch auf alltägliche entzündliche Vorgänge im Körper hindeuten. In den seltensten Fällen steckt dahinter eine ernste Bluterkrankung.
Differentialblutbild
Die weißen Blutkörperchen gliedern sich noch einmal in drei Untergruppen auf. In einem
Differentialblutbild werden die Anteile der einzelnen Gruppen von Blutkörperchen bestimmt. Neben der Anzahl der Zellen, kann auch eine Aussage über das Aussehen der Zellen getroffen werden.
Mittlere Werte des
Differentialblutbildes von gesunden Erwachsenen lauten wie folgt:
Differentialblutbild
Routineuntersuchung in der medizinischen Labordiagnostik, die die zelluläre Zusammensetzung der unterschiedlichen (differenten) weißen Blutkörperchen (Leukozyten) des Blutes oder der Pleuraflüssigkeit angibt.
Thrombozyten
Blutplättchen, die die Gerinnung unterstützen. Blutplättchen verhindern Blutungen, sind also unentbehrlich.
Erythrozyten
Rote Blutkörperchen, sauerstofftransportierende Zellen im Blutkreislauf
Granulozyten
Klasse von weißen Blutzellen (Leukozyten), die im Knochenmark heranreifen und dann überall im Körper Fremdkörper, Bakterien, Pilze oder abgestorbene Zellen aufnehmen und die Krankheitskeime durch eigene Giftstoffe abtöten.
Lymphozyten
Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die als Träger immunologischer Funktionen von zentraler Bedeutung für die körpereigene Abwehr sind. Die Vorläuferzellen stammen aus dem Knochenmark, die weitere Entwicklung erfolgt in den lymphatischen Organen. Man unterscheidet B- und T- Lymphozyten, mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben.
Neutrophile
Untergruppe der Granulozyten mit wichtiger Funktion in der Abwehr von Bakterien- und Pilzinfektionen
Eosinophile
Eosinophile Granulozyten - kurz auch Eosinophile genannt - gehören zu der Klasse der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie machen etwa 3 - 5% der Zellen im Differentialblutbild aus und sind an der zellulären Immunabwehr beteiligt. Ihren Namen beziehen sie vom Farbstoff Eosin, mit dem sie angefärbt werden können. Eos (altgriechisch) bedeutet Morgenröte. Die Eosinophilenzahl im Blut ist ein Indikator der Knochenmarksproduktion bzw. des Bedarfs und Verbrauchs dieser weißen Blutkörperchen
Blutbild
Untersuchung der Zusammensetzung der Blutzellen nach Art und Anzahl, besonders genau im Differentialblutbild
DLI
Gabe von Spenderlymphozyten nach rezidivierter allogener Stammzelltransplantation (DLI = Donor Lymphocyte Infusion)
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Differentialblutbild
Routineuntersuchung in der medizinischen Labordiagnostik, die die zelluläre Zusammensetzung der unterschiedlichen (differenten) weißen Blutkörperchen (Leukozyten) des Blutes oder der Pleuraflüssigkeit angibt.
Blutbild
Untersuchung der Zusammensetzung der Blutzellen nach Art und Anzahl, besonders genau im Differentialblutbild